In der AfD kocht es und eine schnelle Abkühlung ist nicht zu erwarten. Anlass ist der Ausschluss des brandenburgischen Landesvorsitzenden Andreas Kalbitz wegen angeblicher Kontakte ins rechtsextreme Milieu, die er bei seinem Parteieintritt verschwiegen haben soll. AfD-Chef Jörg Meuthen hat sich für den Ausschluss eingesetzt und erntet seitdem heftige Kritik aus seiner Partei. “Dieser Widerstand hat zum Teil geradezu unappetitliche Dimensionen. Da gibt es Verleumdungen, da werden Lügen verbreitet, ganz gezielt”, sagte Meuthen im ARD-Interview. Allerdings sehen sogar Meuthens Co-Bundessprecher Tino Chrupalla und die Fraktionschefs Alice Weidel und Alexander Gauland den Rauswurf von Kalbitz kritisch.
Wie tief sind die Gräben zwischen den gemäßigten Kräften um Jörg Meuthen und den Anhängern des formal aufgelösten “Flügel”-Netzwerkes um Björn Höcke? Welche Auswirkungen hat der Machtkampf auf den bisherigen Erfolg der Partei? Wer bestimmt den zukünftigen Kurs?
Anke Plättner diskutiert u. a. mit:
- Georg Pazderski (AfD, Fraktionschef Abgeordnetenhaus Berlin)
- Prof. Werner Patzelt (Politikwissenschaftler)
- Maria Fiedler (Der Tagesspiegel)
- Steffen Kailitz (Hannah-Arendt-Institut Dresden)